Heute ist der




Rahden:
 
 

die Geschichte

  • Mittlere Steinzeit

  • Die Rahdener Geest, eine Bodenschwelle am äußersten Rand der Norddeutschen Tiefebene war in alten Zeiten wie eine Insel von allen Seiten von Flüssen und sumpfigen Niederungen umfaßt. Das war den Menschen schon vor 10 bis 12 Tausend Jahren Anreiz, hier zu siedeln. Großsteingräber in Varl ("Hohe Steine") und im Steinkämper Feld ("Hünengrab") zeugten noch bis ins vorige Jahrhundert davon. Leider wurden sie eingeebnet.
  • Bronzezeit

  • Grabhügel mit Urnen deuteten auf Siedlungen in Tonnenheide und Wehe. In Barl (Ortschaft Wehe) blieb ein solcher Hügel bis heute unversehrt.
  • 1033

  • Rahden wird erstmals erwähnt. Zu dieser Zeit machen Rodungen der umfangreichen Wälder Platz für die wachsende Bevölkerung. Der Name Rahden - früher Roden oder Rothen - weist darauf hin.
  • Beginn des 14. Jahrhunderts

  • Die Bischöfe von Minden errichteten als Landesherren eine Wasserburg beim heutigen Mühlendamm in Kleinendorf. Geschützt werden sollte damit der Aue-Übergang. Die Wasserburg war Jahrhunderte hindurch Sitz des bischöflichen Drosten und später (in brandenburgisch-preußischer Zeit) des Amtsmannes und der königlichen Domänenverwaltung. Im Schutz der Burg entstanden die Ansiedlungen Mühlendamm und Bauerbrink. Heute sind nur noch Fragmente der Burg zu besichtigen.
  • 1353

  • stiftete Bischof Gerhard I. eine neue Kirche, die zum Kern des Ortes Rahden wurde. Jahrhunderte hindurch führten die Bauern hier ein entbehrungsreiches Leben. Sandböden, weite Moore und versumpfte Flußniederungen boten nur schlechte Voraussetzungen für die Landwirtschaft.
  • 1572

  • wird zum ersten Mal der bedeutende Rahdener Markt urkundlich erwähnt. Im gleichen Dokument wird auch auf die Gemeinden (und späteren Rahdener Ortschaften) Kleinendorf, Varl, Sielhorst, Preußisch Ströhen, Wehe und Tonnenheide verwiesen.
  • 1772

  • wurde mit dem Bau des "Neuen Canals", der heutigen Kleinen Aue begonnen. Mit dieser und weiteren großzügigen Entwässerungsmaßnahmen veranlaßten die preußischen Könige die Schaffung erträglicher Bedingungen für die Landwirtschaft. Dem Canal folgte - gegen den Widerstand der Bauern - die Aufteilung der Marken. An den übrigen Flüssen begann vor gut hundert Jahren die "Große Graberei". Dieses umfangreiche Werk der Landeskultur wurde in unseren Tagen durch die endgültige Regulierung der Großen Aue, der Kleinen Aue, des Großen Diek und der Wickriede abgeschlossen. Seit 1989 wird die Große Aue in weiten Bereichen renaturiert. Natur- und Artenvielfalt sollen so erhalten bleiben.
  • 18. Jahrhundert

  • Von den Hohenzollern gefördert, erblühte die bäuerliche Leinenerzeugung in diesem Landstrich. Sie gab einer starken ländlichen Unterschicht Arbeit und Brot. An über 1.000 Webstühlen wurde hier das Löwend-Leinen gewebt. Nicht selten liefen jährlich über 500.000 Ellen Leinen durch die Rahdener Legge. Die "Rahdener Kiepenkerle" waren in ganz Minden-Ravensberg bekannt. Sie verkauften Löffel und allerlei "hölten Tüges", das hier auf den Dörfern im Winter geschnitzt wurde.
  • 19. Jahrhundert

  • Als das Hausgewerbe den wirtschaftlichen und technischen Umwälzungen erlag, setzte eine Auswanderungswelle nach Amerika ein, die erst am Schluß des Jahrhunderts verebbte.
  • 1. Oktober 1899

  • Die Eisenbahnstrecke Bünde (Westfalen) - Rahden wird eröffnet. Damit ist eine Voraussetzung für die industrielle Entwicklung gegeben. Rahden entwickelt sich in der Mitte des 20. Jahrhunderts zu einer "Eisenbahnerstadt".
  • 1. Januar 1973

  • Rahden erhält das Stadtrecht.
  • Heute

  • ist Rahden mit seinen sieben Ortschaften eine Stadt mit 16.778 Einwohnern. Leistungsfähige Industrie-, Handwerks- und Landwirtschaftsbetriebe sind hier ansässig. Nicht zuletzt Krankenhaus und Schulzentrum (mit Haupt-, Realschule und Gymnasium) machen den Ort zu einem Knotenpunkt auch für die benachbarten niedersächsischen Gemeinden. Senioren- und Pflegeheime bieten älteren Menschen einen behaglichen Lebensabend. Nicht nur die Jüngeren nutzen gern das Frei- und Hallenbad sowie alle anderen Sportstätten für Tennis, Reiten, Schießen und viele andere Sportarten. Beliebt ist das Rahdener Land auch für Ausflüge per Rad oder mit der Museumseisenbahn.

    Quelle: Stadt Rahden

     
    [Bad Oeynhausen/Espelkamp/Hille/Hüllhorst/Lübbecke/Minden/Petershagen/Porta Westfalica/Preußisch Oldendorf/Rahden/Stemwede]

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